Aktuelles

Tägliche Mediationszeit / Gebetszeit in Stille

 

Bei schönem Wetter findet diese von 18 bis 18.45 Uhr am Kreuz zwischen der Kirche St. Andreas und der Erwachsenenbegegnungsstätte/Mehrgenerationenhaus, Sulzburger Straße 18, statt.

Termine der nächsten Meditationstage

 

 

08. Juni 2024

06. Juli 2024

Jeweils von 10.15 Uhr bis 17 Uhr.

Den Ort bitte jeweils bei Mathilde Roentgen erfragen.

Buchvorstellung: Innehalten an Grenzen

Bertram Dickerhof, Innehalten an Grenzen – Grenzen überwinden.

Eine Grundlegung der Meditation, Echter Verlag 2024, 325 S., 29,90 Euro

 

In Würde, innerer Freiheit und Verantwortung leben, erfüllt von Sinn und Freude?  Wer möchte das nicht! Der Autor, Bertram Dickerhof, wirbt zum Innehalten. Darin wirkt nach ihm eine Kraft, die Grenzen entmachtet, uns selbst verwandelt und befähigt, sinnerfüllt zu leben.

Zum Innehalten bietet er die Vipassana-Meditation an, sie ist auch als Achtsamkeitsmeditation bekannt. Er lehrt sie in der Christlichen Lebensschule, dem Ashram Jesu, den er 2003 gründete.  Bei dieser Meditationsweise ersetzt der Meditierende das Wollen und Denken, dem ohne Üben nicht zu entkommen ist, durch Wahrnehmen. Der Meditierende richtet seine Aufmerksamkeit auf das, was hier und jetzt ist, auf ein Phänomen wie die Atembewegung des Körpers oder eine Körperempfindung, ein Gefühl, eine geistige Gegebenheit. Wenn dieses Verweilen durch Gedankentätigkeit unterbrochen wird, kehrt er zum Gegenstand seines Verweilens zurück. Er verweilt, auch wenn z.B. die Empfindung unangenehm ist, er an eine Grenze kommt: Verwandlung ereignet sich an der Wand – so der Autor.

Im ersten Teil des Buches schafft er eine Grundlegung der Meditation. Er beschreibt die Notwendigkeit des Innehaltens insbesondere in unserer Zeit. Er benennt Auswirkungen der Meditation in unserem Alltag wie z.B. Selbsterkenntnis oder die Erfahrung, dass das Meditieren einen Puffer schafft zwischen der eigenen Person und den Kräften, die im Alltag herrschen und einen vereinnahmen wollen. Sehr detailliert und praxisnah beschreibt der Autor die Basics der Meditationsübung, einschließlich ihrer Fallen. Der Komplexität des Meditationsprozesses trägt er in einem eigenen Kapitel Rechnung, indem er z.B. auf Schwerpunkte des Meditationsprozesses eingeht. Den ersten Teil des Buches abschließend stellt sich der Autor dem Anliegen „Meditation und Gebet im Sinne Jesu“. Er tut dies in einer großen Offenheit und einem großen Respekt gegenüber Menschen, die Atheisten sind oder anderen Religionsgemeinschaften angehören.

Der zweite Teil des Buches ist eine Sammlung von Texten. Teilnehmende von Jahreskursen des Ashrams Jesu sind mit ihnen umgegangen. Sie waren angehalten, täglich eine stille Zeit zu halten: Auf 20 Minuten Meditation folgten zehn Minuten Betrachtung eines Textes. Für jede Woche hatten sie zwei Textpaare, der eine bezog sich auf die Methode des Meditierens und der zweite war ein Text aus der Bibel, der mit dem ersten in einem inneren Zusammenhang stand. Die Texte, die Methode des Meditierens betreffend, stammen von unterschiedlichen Menschen, Verstorbenen und noch Lebenden, aus ganz unterschiedlichen Teilen dieser Erde und aus ganz unterschiedlichen kulturellen und religiösen Traditionen. Zu diesen 53 Textpaaren gibt der Autor außerdem Hinweise zur Interpretation. Diese Texte können Übende auf ihrem Meditationsweg begleiten und ihnen beim Verständnis helfen, was in ihrer Meditation geschieht.

Los geht’s – Meditieren lernt man nur durch Meditieren. Der Autor bietet in seinem Buch alles, was man hierzu wissen muss. Er erläutert die Meditationsweise sehr detailliert. Er gibt grundlegende Hilfen und eine Textsammlung zur Hand. Er gibt Anteil an seinen eigenen Erfahrungen. Es ist deutlich spürbar, dass er weiß, wovon er schreibt. Er schreibt motivierend. Wer noch unschlüssig ist, ob er mit dem Meditieren beginnen soll, sollte dieses Buch zur Hand nehmen. Selbst für bereits Übende ist diese Grundlegung der Meditation sowie die Textsammlung lohnend.

 

Mathilde Roentgen und Uli Kirchhoff